M. Gerlach

Manfred Gerlach,
2. Deutscher Junioren-Fernschachmeister 1978 - 1981

Ohne Niederlage in der Endrunde (+ 9 / = 2 / - 0) und mit einem Vorsprung von 2 Punkten sicherte sich Fernschachfreund Manfred Gerlach vorzeitig den Titel 2. Deutscher Junioren-Fernschachmeister.

Manfred Gerlach, in Wedel geboren und zum Zeitpunkt seines Erfolgs bei der 2. DJOFM Student der Soziologie an der Universität Hamburg, erlernte das Schachspiel schon im Alter von 6 Jahren von seinem Vater, ohne dass er jedoch zu dieser Zeit hierfür ein besonderes Interesse entwickelte. Erst 10 Jahre später trat er dem Schachklub Uetersen bei und wurde fast gleichzeitig auch Mitglied im BdF.
Er gewann schon bald Turniere in der 1. Klasse, der Hauptturnierklasse und auch der Meisterklasse. In allen Turnieren, die er bis dahin gewann, blieb er ohne Niederlage.

Im Nahschach war er 1974 Vize-Jugendmeister von Schleswig-Holstein, 1976-78 Klubmeister des MTV Barmstedt, dem er von 1975 bis 1979 angehörte, 1977 war er Stadtmeister von Barmstedt und 1977 Vize-Landesmeister von Schleswig-Holstein.

Als er im Rahmen der Vorbereitung seiner Vorstellung als neuer Junioren-Fernschachmeister zu seiner Meinung über Fernschach gefragt wurde, beschrieb er eine ambivalente Einstellung: "Meine schachliche Entwicklung und mein Schachverständnis sind durch mein frühes Fernschachspielen sehr beeinflusst worden. Ich habe durch Fernschach viel gelernt, vor allem präzise und genau zu spielen. Fernschach zwingt in jeder Phase der Partie zu einer Auseinandersetzung und zu intensiver Analyse der jeweiligen Stellung, denn bereits kleinste Fehler sind im Gegensatz zum Nahschach oft partieentscheidend. Man lernt dadurch, der Oberflächlichkeit zu entkommen. Zum anderen erfordert Fernschach sehr viel Geduld, Ausdauer und Selbstdisziplin über einen langen Zeitraum hinweg, was ich für ziemlich aufreibend halte. Zudem bekommen die Partien, auch durch die wachsende Theorieflut, einen mehr und mehr ´wissenschaftlichen´ Charkter. Für spontane ´romantische´ Ideen bleibt wenig Raum."

Seine Vorstellung erfolgte in FERNSCHACH 11/1982, S. 297 ff.


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